Plastikmüll im Meer - und wie du helfen kannst, das Problem zu reduzieren

Plastikmüll im Meer

Plastikmüll im Meer ist ein bekanntes Problem. Du hast sicherlich auch schon dramatische Bilder von Schildkröten, Fischen und anderen Meeresbewohnern gesehen, die leiden müssen, weil sie in Plastikgegenständen feststeckten oder sie fraßen in der Überzeugung ein Beutetier vor sich zu haben. Der Tod der Meeresbewohner ist jedoch nur eine der Folgen von Plastik im Meer. Was die Verschmutzung noch mit sich bringt, woher das Plastik eigentlich kommt, und was Du tun kannst, erfährst Du in diesem Artikel.

Wie kommt das Plastik ins Meer?

Plastik findet auf verschiedenen Wegen seinen Weg ins Meer. Mikroplastik wird tagtäglich beispielsweise durch das Waschen von Kleidung aus Polyester oder anderen Kunststoffen, durch Weichspüler, aus Pflegeprodukten oder Kosmetik dem Abwasser zugefügt und gelangt so in den Wasserkreislauf. Große Plastikteile, wie Lebensmittelverpackungen, Tüten oder Getränkeflaschen werden häufig einfach achtlos in der Natur "entsorgt", manche werden anschließend vom Wind in Gewässer getragen, vieles wird direkt von Schiffen aus ins Wasser geworfen oder fällt versehentlich hinein. Hinzu kommt, dass bei weitem nicht in allen Länder Recycling großgeschrieben wird. Während in Deutschland und Österreich, wie auch generell in Europa, eine recht gute Entsorgungswirtschaft herrscht, bedeutet allerdings auch noch lange nicht, dass der Plastikmüll in den Meeren nicht auch unser Problem ist. Neben dem achtlos weggeworfenen Müll, der nicht nur den Weg in die Meere findet, sondern auch die Böden belastet, wird immer noch ein Teil des regulär entsorgten Abfalls ins Ausland exportiert, um dort entsorgt zu werden. Doch dort sind die Standards häufig nicht mit den europäischen vergleichbar, und so besteht immer noch das Risiko, dass die Plastikflasche, die hier in den Mülleimer geworfen wurde, doch ihren Weg ins Meer findet - nachdem sie um die halbe Welt geschifft wurde.

Der Anteil des Plastikmülls im Meer nimmt stetig zu. Nach Schätzungen kommen jährlich bis zu 12,7 Millionen Tonnen neu hinzu, 80 Millionen Tonnen befinden sich vermutlich bereits am Meeresboden. Auch an der Oberfläche der Ozeane wird das Ausmaß der Verschmutzung deutlich. Im Pazifik zwischen Kalifornien und Hawaii hat sich beispielsweise eine Müllinsel gebildet, ein Teil des Meeres in von einer losen Schicht Plastikmülls bedeckt. Die Müllinsel im Pazifik ist jedoch nicht so klein, wie die Bezeichnung Insel vermuten ließe - sie bedeckt eine Fläche von 1,6 Millionen Quadratkilometern - mehr als viermal die Fläche Deutschlands.

Die Folgen von Plastik im Meer

In erster Linie sind es die Meeresbewohner, die unter der massiven Verschmutzung leiden. Viele Wale, Schildkröten und Vögel müssen leiden, weil sie das Plastik für Nahrung hielten oder sich darin verfingen. Doch auch uns Menschen auf dem Festland betrifft das Problem. Insbesondere Mikroplastik gelangt immer öfter auch in unsere Nahrung. Auch Wirtschaft und Tourismus verzeichnen Einbußen aufgrund der Schäden und Verschmutzungen von Plastik. Besonders schwerwiegend ist jedoch die Tatsache, dass sich Plastik in der Natur kaum zersetzt. Trinkt ein junges Kind aus einer Plastikflasche und gelangt diese dann ins Meer, wird sie auch noch dort sein, wenn dessen Ururenkeln ihren Kindern von den Anfängen des Plastikproblems erzählen. Und noch viele, viele Generationen darüber hinaus.

Das Problem mit den Plastikflaschen im Meer

Eine im Dezember 2020 veröffentlichte Statistik zeigt klar und deutlich auf, von welchen Unternehmen der größte Teil des Plastiks in den Meeren in Umlauf gebracht wurde. Für diese Erhebung wurden weltweit fast 350.000 Stück Müll aus den Meeren gesammelt, katalogisiert und soweit möglich den Unternehmen, die sie in den Verkehr brachten, zugeordnet. Das Ergebnis - in 100 gefundenen Stücken Plastikmüll befinden sich durchschnittlich mindestens fünf Getränkeflaschen. Coca Cola führt die Liste aller zuordenbaren Plastikmüll-Stücke um Längen an. Von den fast 350.000 Plastikmüll-Stücken aller Art konnten 13.834 eindeutig dem Getränkekonzern zugewiesen werden. Pepsi Co belegt mit 5155 Stücken den fünften Platz. Doch damit nicht genug. Denn auch Nestlé verfügt über ein breites Sortiment an Getränken, und stellt mit 8633 eindeutig identifizierten Plastikmüll-Stücken ebenfalls einen großen Teil des im Meer gefundenen Abfalls. Aus der Statistik geht nicht hervor, wie viele Plastikflaschen darunter waren, doch anzunehmen ist, dass auch hier die Getränkeverpackungen einen Teil ausmachten. Zu beachten ist auch, dass ein Teil des gefundenen Plastikmülls keinem Hersteller zugeordnet werden konnte. Auch darunter befanden sich vermutlich ebenfalls Getränkeflaschen, denn nicht jede kann eindeutig identifiziert werden.

Sei ein Teil der Lösung

Was Plastikmüll betrifft, können wir alle unseren Teil beitragen, um Lösungen für das Problem zu finden. Ein erster Schritt ist es, Plastik zu reduzieren. Es gibt mittlerweile zahlreiche Alternativen zum Plastik Verbrauch, die weiterhin den gewohnten Komfort dieser Verpackung bieten, ohne dabei dieselben Nachteile mit sich zu führen. Auch gibt es zur Reduzierung von Plastik im Meer Lösungen, die sehr vielversprechend sind. Gerade auch in Bezug auf Plastikflaschen, die ja einen großen Teil des Plastikmülls ausmachen. Hier bieten sich unter anderem auch folgende Möglichkeiten, bei denen Du aktiv beitragen kannst:

  • Verwende Glas- statt Plastikflaschen und nutze soweit möglich wiederverwendbare Flaschen
  • Es gibt tolle Alternativen zu Softdrinks, die nicht nur gesünder sind, sondern auch ganz ohne Plastik auskommen
  • Unterstütze Projekte, die die Meere vom Plastikmüll befreien

Wiederverwendbare Flaschen

Je nachdem wie Deine Trinkgewohnheiten sind, gibt es zahlreiche Alternativen zur Plastikflasche. Mineralwasser und Softdrinks sind beispielsweise in Mehrweg-Glasflaschen erhältlich. Je höher die Nachfrage danach ist, desto deutlicher wird den Unternehmen, dass Einwegplastik nicht (mehr) das ist, was ihre Kunden wollen. Du kannst die Sache auch gleich in die eigene Hand nehmen, und auf Leitungswasser umsteigen. Im Zweifelsfalls sorgt ein Filter für noch bessere Qualität und Geschmack. Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an Trinkflaschen aus vielen verschiedenen, umweltfreundlichen Materialien, die Dir erlauben, Dein Getränk stets bei Dir zu haben.

Alternativen zu Softdrinks

Leitungswasser schmeckt aber nicht? Vielleicht gehörst Du auch zu denjenigen, denen es schwerfällt genug zu trinken, weil Wasser irgendwie nicht so recht dazu animiert. Mit Softdrinks geht es schon gleich viel einfacher. Abgesehen davon, dass diese jedoch aus verschiedenen Gründen nicht unbedingt dazu geeignet sind, den täglichen Flüssigkeitsbedarf zu decken, sind sie oft nur in Plastikflaschen erhältlich. Doch auch hier gibt es Alternativen. Dein Wasser kannst Du beispielsweise aufpeppen, indem Du Früchte oder Kräuter zugibst, die ihm mehr Geschmack verleihen. Noch einfacher geht es übrigens mit unseren Getränkesticks.

Unterstütze Projekte

Die Getränkesticks haben noch einen weiteren großen Vorteil, denn Du hast nicht nur ein leckeres, gesundes Getränk, welches Dir hilft, Deinen täglichen Flüssigkeitsbedarf zu decken, sondern Du unterstützt auch gleichzeitig ein ganz tolles Projekt. Unsere Kooperation mit Plastik Bank bedeutet, dass für jeden verkauften Stick eine Plastikflasche eingesammelt und recycelt wird. Jeder Stick bedeutet also eine Flasche weniger in den Meeren und gleichzeitig auch ein Stück Lebensgrundlage für die Menschen, die sie sammeln. Mehr über dieses tolle Projekt erfährst Du hier.

Fazit

Plastikmüll im Meer ist eines der größten Probleme unserer Zeit, doch es gibt Lösungen. Das schöne ist, dass jeder dazu beitragen kann und mit kleinem Aufwand die Welt ein Stück nachhaltiger und besser machen kann.


Quellen: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1013483/umfrage/plastikmuell-hauptverursachende-firmen-weltweit/ https://heydrate.com/pages/collectplastic https://www.oekoleo.de/artikel/wie-kommt-der-plastikmuell-ins-meer/ https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/abfall-und-recycling/26205.html https://www.wwf.de/themen-projekte/plastik/unsere-ozeane-versinken-im-plastikmuell/plastikmuell-im-meer-die-wichtigsten-antworten https://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/plastikstrudel-im-pazifik-mehr-als-viermal-so-gross-wie-deutschland-7912112.html